Mitarbeiterbindung durch gutes Onboarding
Mit den Informationen aus dem Recruiting bereits im Onboarding die Weichen für eine erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit stellen
Mitarbeiterbindung durch gutes Onboarding
Sie haben viel Zeit und Energie darein investiert, eine Person zu finden, die zu Ihrer Stelle passt
- was heutzutage per se schon nicht so einfach ist.
Da wäre es schade, nicht gleich im Recruiting darauf zu achten, wie Sie die Person bestmöglich an Ihr Unternehmen binden können.
Daher unser Apell: Denken Sie die Mitarbeiterbindung bereits im Recruiting mit.
Der CAPTain Test® unterstützt Sie dabei.
Worauf sollten Sie achten, um Mitarbeitende erfolgreich und langfristig an Ihr Unternehmen zu binden?
Bindung - wichtig zu wissen
Jeder Mensch hat ein angeborenes Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit, nach einem festen Platz in einer Gruppe.
Dies schafft Sicherheit und eine stabile Gruppenzugehörigkeit ist die Basis für die eigene Entwicklung. Je sicherer sich eine Person in der Gruppe fühlt, desto mehr Kapazitäten hat sie frei, um sich weiterzuentwickeln.
Dabei ist Bindung keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess, bei dem beide Seiten einen Beitrag leisten.
Als Unternehmen machen Sie Bindungsangebote an Ihre Mitarbeitenden, aber auch jede:r einzelne ist bereit, einen eigenen Beitrag zu leisten, um den eigenen Platz in der Gruppe zu sichern. Diesen eigenen Beitrag leisten zu können, ist für die Sicherheit äußerst relevant, um nicht vom Wohlwollen andere abhängig zu sein.
Vier Faktoren der Mitarbeiterbindung
Welchen Beitrag können Sie als Unternehmen zum Bindungsprozess leisten?
Die vier Faktoren der Mitarbeiterbindung
Diese sind:
rationale Bindung
- z. B. über Gehalt, Benefits, Arbeitszeitmodelle
habituelle Bindung
- durch Gewohnheiten, Rituale, Gemeinsamkeiten
normative Bindung
- z. B. mit Hilfe von Qualifizierungsprogrammen oder dualer Ausbildung eine Verpflichtung schaffen
emotionale Bindung
- indem Sie Beziehungen herstellen, Akzeptanz und Identifikation mit dem Unternehmen schaffen
(ein Konzept nach Günther Wolf)
Dabei ist zu beachten:
Nicht jede:r potentielle Mitarbeitende lässt sich gleich gut durch jeden Faktor binden. Manchen ist es z. B. am wichtigsten, gutes Geld zu verdienen. Anderen dagegen ist beispielsweise die Identifikation mit dem Unternehmen am wichtigsten.
Werden Sie sich darüber klar, was Ihr Unternehmen authentisch anbieten kann, anstatt falsche Versprechungen zu machen und nutzen Sie die Maßnahmen, bei denen Sie am stärksten sind.
Bindung als Teil des Sozialisationsprozesses
Bindung entsteht nicht losgelöst, sondern ist ein wichtiger Teil des Sozialisationsprozesses. Dabei beschreibt Sozialisation den Prozess mit dem sich Menschen und soziale System aneinander anpassen, in Bezug auf Werte, Normen, Fertigkeiten und Verhaltensweisen.
Diese Sozialisationsprozesse finden mehrfach im Leben statt und sind besonders ausgeprägt, wenn sie in ein neues, bisher unbekanntes System bzw. eine Gruppe erfolgen.
Der Sozialisationsprozess ins Unternehmen besteht aus dem Recruiting und dem Onboarding.
Die Phasen des Sozialisationsprozesses
Beim Sozialisationsprozess ins Unternehmen werden folgenden Phasen unterschieden:
1. Vorsozialisation
- Was bringt die Person bereits an Erfahrungen, Verhaltensweisen, Fertigkeiten und Werten mit?
2. Recruiting
- Beschreibt die ersten Erfahrungen mit dem Unternehmen und prägen das Bilder der Person von dem Unternehmen
3. Onboarding - bestehend aus:
3.1 Konfrontationsphase
- Beschreibt den ersten tatsächlichen Kontakt mit dem Unternehmen, den sogenannten "Realitätsschock"
- Die Phase wird geprägt von den Erfahrungen, die während der ersten Tage gemacht werden (Wie war der Empfang? Ist der Arbeitsplatz eingerichtet? Wer kümmert sich? Was gibt es zu tun?)
3.2 Einarbeitungsphase
- In dieser Phase geschieht die eigentliche Anpassung zwischen den neuen Mitarbeitenden, den Aufgaben, Normen, Werten, der Führungskraft und den Kolleg:innen
Die Phasen des Sozialisationsprozesses
Auf was sollten Sie im Sozialisationsprozess achten, um eine gute Bindung zu erreichen?
Vorsozialisation
Machen Sie sich klar, welche Vorerfahrungen und Verhaltensmuster die Person mitbringen wird. Denn ganz pauschal unterscheidet sich das Arbeitsverhalten im Großunternehmen von dem im Mittelstand.
Klären Sie daher die gegenseitigen Vorstellungen und Erwartungen.
Rekrutierung
Wenn Sie neue Mitarbeitende für sich gewinnen wollen, müssen Sie zeigen, dass sich die Personen auf Ihr Unternehmen verlassen können.
Zeigen Sie Zuverlässigkeit in Ihren Prozessen, u. a. durch eine schnelle und verbindliche Kommunikation. Das gilt zusätzlich genauso für Ihre Aussagen. Schaffen Sie realistische Erwartungen, indem Sie die zukünftige Situation z. B. mit allen Ecken und Kanten beschreiben. Das schreckt nicht aber, sondern führt nachweislich zu einer höheren Bindung.
Die Phasen des Sozialisationsprozesses
Auf was sollten Sie im Sozialisationsprozess achten, um zu einer guten Bindung beizutragen?
Konfrontationsphase
Hier besteht die höchste Anpassungsbereitschaft der Person an Ihr Unternehmen, sie möchte sich beweisen. Diese sollten Sie aufnehmen und die Person nicht frustrieren, z. B. durch einen nicht fertig eingerichteten Arbeitsplatz, keine Aufgaben und / oder fehlende Struktur.
Einarbeitungsphase
Hier werden die Denk- und Verhaltensmuster gelernt bzw. angepasst. Dabei spielt die Führungskraft eine entscheidende Rolle, denn sie kann die Güte der Bindung stark beeinflussen, indem Sie Ziele vorgibt, Erwartungen klarstellt und über Feedback fördert.
Untersuchungen haben gezeigt, dass es zu Beginn besser ist, die neue Person zu über- statt zu unterfordern, denn sie hat gerade in dieser Phase eine hohe Motivation, sich positiv darzustellen.
Achten Sie daher bereits von Anfang an auf qualitativ hochwertige Aufgaben, mit denen sich die Person beweisen und ihren Platz in der Gruppe sichern kann.
Mitarbeiterbindung - der Einfluss des Arbeitsverhaltens
Für den Erfolg der eignen Arbeit und damit auch den sicheren Platz in der Gruppe spielt das Arbeitsverhalten, also wie jemand arbeitet, eine immer größer Rolle.
Für heutige Aufgaben gibt es immer weniger konkrete Vorgaben. Sie bieten immer mehr Spielraum, die Aufgaben unterschiedlich
(gut oder schlecht) auszuführen. Je mehr Handlungsoptionen eine Person hat, um so wichtiger wird die Art und Weise, wie sie arbeitet und die Aufgaben umsetzt.
Mit anderen Worten: Das Arbeitsverhalten und die Frage, mit welchem Verhalten eine Aufgaben erfolgreich bewältigt wird, ist immer wichtiger.
Durch Arbeitserfolg fühlt sich die/der neue Mitarbeitende in der Gruppe sicher und hat demensprechend auch Kapazitäten frei, um sich weiterzuentwickeln.
Mitarbeiterbindung - der Einfluss des Arbeitsverhaltens
Nur wenn das Arbeitsverhalten bereits im Recruiting erfasst wird, können Sie die Person identifizieren, die bereits das passende Arbeitsverhalten mitbringt, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Da es immer weniger Bewerbende gibt, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch deutlich kleiner, die passende Person per se zu finden.
Eine Lösung ist, die Person zu finden, die entsprechende Entwicklungspotentiale besitzt und diese zu fördern.
Mit diesem Entwicklungsprozess sollten Sie gleich im Onboarding starten, in der Zeit der größten Anpassungsbereitschaft der Person an Ihr Unternehmen.
Wie Sie das Arbeitsverhalten mit dem CAPTain Test® erfassen und mit Ihren Anforderungen abgleichen, erfahren Sie hier: